Manchmal, wenn ich etwas schreibe, stelle ich mir vor, irgendwo in der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6lle">Hölle</a> sitzt jemand und muss als Strafe für begangene Sünden die ganzen
- Buchstaben,
- Wörter,
- Absätze und
- Texte
lesen, die ich im Laufe der Jahre getippt und wieder gelöscht habe. All die begonnenen Gedanken, dieses endlose Tasten der Tasten nach dem richtigen Wort, dem richtigen Ton, dem Ton vor allem anderen, dieser Trägerfrequenz unter der Nachricht, die meist die eigentliche Botschaft ist, so unbeschwert mit Stimme und Mimik zu erzeugen und so schwer mit reinem Text.
Vielleicht ein Grund, warum ich die Dokumentarfotografie so viel mehr mag als gestellte Bilder aus dem Studio. Warum ich alle diejenigen bewundere, die aus dem Moment heraus in der Lage sind, mit dem ersten Versuch gleich das auszudrücken, was sie sehen und fühlen, mit welchem Werkzeug und Medium auch immer. Nicht wie ich, der ich so viel Material verbrauche, bis ich endlich auf den abschließenden Punkt gekommen bin, zuvor wieder und wieder alles durchgelesen, verworfen, ausgebessert, nochmalgeschrieben und überschrieben habend, ein Müllberg sinnloser Zeichenketten, versenkt im weißen Eingabefeld. Sollte es diesen Menschen in der Hölle geben, er täte mir leid.
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Die selbständige Markierung mit Absätzen gefällt mir — Antville verführt doch zu sehr, seinen Text immer nur mittels Leerzeilen zu formatieren.
FF 2.0.0.16, Windows XP SP2
*: "If a text processor has bugs, at least one of them will have to do with the handling of input line endings"
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